Stahlschränke sind aus modernen Betrieben nicht mehr wegzudenken. Ob in der Werkstatt, im Lager, im Büro oder in Sozialräumen – sie bieten Sicherheit, Ordnung und Langlebigkeit.
Doch nicht jeder Stahlschrank ist gleich: Unterschiedliche Einsatzbereiche erfordern unterschiedliche Bauarten, Sicherheitsstufen und Innenausstattungen. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Arten von Stahlschränken es gibt, worin sie sich unterscheiden und wie Sie die passende Lösung für Ihren Betrieb finden.
Werkzeugschränke, Aktenschränke, Schließfächer: Diese Arten von Stahlschränken gibt es
Die Einsatzbereiche von Stahlschränken sind vielfältig, was sich in den unterschiedlichen Schrankarten widerspiegelt. Je nach Funktion und Branche kommen verschiedene Varianten zum Einsatz:
1. Werkzeugschränke
Werkzeugschränke werden in Werkstätten, Produktionshallen oder im technischen Service verwendet. Sie sind meist besonders robust, oft mit verstärkter Stahlblechkonstruktion gefertigt und verfügen über eine flexible Innenausstattung wie Lochwände, Einlegeböden, Schubladen oder Sichtlagerkästen. Häufig lassen sie sich mit anderen Werkstatteinrichtungen kombinieren und sind abschließbar, um wertvolle Werkzeuge sicher zu verstauen.
2. Aktenschränke aus Stahl
Für Büros oder Verwaltungsbereiche sind Aktenschränke aus Stahl eine langlebige Alternative zu herkömmlichen Holz- oder Kunststoffmodellen. Sie bieten Platz für Hängeregistraturen, Ordner oder Aktenstapel. Viele Modelle verfügen über eine abschließbare Doppelflügeltür oder Rollladenfronten, die besonders platzsparend sind. Ein großer Vorteil: Stahlschränke sind schwer entflammbar und schützen Inhalte besser vor Feuer und Einbruch.
3. Materialschränke und Lagerschränke
Diese Schränke eignen sich ideal zur Aufbewahrung von Kleinteilen, Ersatzteilen oder Verbrauchsmaterialien. Oft mit Sichtfenstern ausgestattet, ermöglichen sie einen schnellen Überblick über den Inhalt. Je nach Bedarf lassen sich Innenleben und Belastbarkeit individuell anpassen.
4. Schließfächer und Garderobenschränke
In Sozialräumen oder Umkleiden sind Stahlschränke in Form von Garderobenschränken oder Fächerschränken im Einsatz. Sie bieten Mitarbeitenden die Möglichkeit, persönliche Gegenstände oder Kleidung sicher zu verstauen. Modelle mit Belüftungsschlitzen und separaten Ablagefächern für Schuhe oder Helme sind besonders in Handwerks- und Industriebranchen beliebt.
5. Gefahrstoffschränke und Sicherheitsschränke
Spezialschränke für gefährliche Stoffe, Chemikalien oder sensible Daten sind mit zusätzlichen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet. Dazu zählen feuerhemmende Materialien, spezielle Dichtungen, Lüftungssysteme oder gesetzlich vorgeschriebene Kennzeichnungen. Diese Schränke sind oft nach Normen wie DIN EN 14470-1 zertifiziert.
6. Mehrzweckschränke
Wenn es um flexible Lösungen geht, sind Mehrzweckschränke aus Stahl die Allrounder. Sie eignen sich für verschiedene Einsatzzwecke im Betrieb – ob zur Aufbewahrung von Putzmitteln, Unterlagen oder Werkzeug. Die Ausstattung lässt sich bei vielen Modellen individuell anpassen.
Diese Übersicht zeigt: Die Wahl des richtigen Schranks hängt stark vom geplanten Einsatzbereich ab. Doch es gibt noch weitere Unterschiede, die bei der Auswahl eine Rolle spielen.
Materialstärke, Verschlussarten und Innenausstattung: Worauf Sie bei der Auswahl achten sollten
Ein Stahlschrank muss nicht nur zum Inhalt passen, sondern auch zur Umgebung, Sicherheitsanforderung und Nutzungsintensität. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die Sie bei der Auswahl berücksichtigen sollten:
1. Materialstärke und Verarbeitung
Die Dicke des verwendeten Stahlblechs wirkt sich direkt auf die Stabilität und Lebensdauer des Schranks aus. Während im Bürobereich oft 0,7 bis 1,0 mm Blechdicke ausreichen, werden in der Werkstatt oder im Lager auch 1,2 mm und mehr eingesetzt. Achten Sie auch auf eine hochwertige Pulverbeschichtung – sie schützt vor Korrosion, Kratzern und Chemikalien.
2. Türarten: Flügeltüren, Rollläden oder Schiebetüren?
Die Bauform der Tür sollte zum Platzangebot im Raum passen. Flügeltüren bieten den besten Zugang, benötigen aber ausreichend Öffnungsfläche. Rollläden oder Schiebetüren sind ideal für enge Räume oder Verkehrswege. Einige Modelle bieten zudem eine Soft-Close-Funktion, die Geräusche reduziert und Material schont.
3. Verschlusssysteme: Von Zylinderschloss bis RFID
Ein klassisches Zylinderschloss ist bei vielen Modellen Standard. Für höhere Sicherheitsanforderungen bieten sich elektronische Schließsysteme, Zahlenkombinationen oder sogar RFID-Zugänge an – etwa bei Gefahrstoffschränken oder sensiblen Unterlagen. Auch Mehrpunktverriegelungen erhöhen die Einbruchsicherheit.
4. Innenausstattung individuell planen
Ob verstellbare Fachböden, ausziehbare Schubladen, Sichtlagerkästen oder Lochplatten für Haken: Die Innenausstattung macht den Unterschied. In vielen Fällen lohnt sich die Investition in ein variables System, um den Schrank jederzeit an neue Anforderungen anzupassen. Zubehör wie Antirutschmatten oder Fachunterteilungen erhöhen zusätzlich die Übersichtlichkeit.
5. Ergonomie und Design
Besonders in häufig genutzten Arbeitsbereichen wie Werkstätten oder Büros ist die Ergonomie wichtig. Achten Sie auf leichtgängige Auszüge, angenehme Griffhöhen und eine durchdachte Anordnung. Moderne Designs in neutralen Farben wie Lichtgrau oder Anthrazit fügen sich gut in jede Umgebung ein – oder setzen bewusst farbliche Akzente.
6. Normen und gesetzliche Anforderungen
Je nach Branche und Einsatzbereich müssen bestimmte Normen erfüllt werden – etwa hinsichtlich Brandschutz oder Aufbewahrung von Gefahrstoffen. Achten Sie auf entsprechende Zertifizierungen und Sicherheitsnachweise. Besonders bei Gefahrstoffschränken ist dies ein Muss.
Die Investition in den passenden Stahlschrank zahlt sich langfristig aus – durch Sicherheit, Ordnung und ein professionelles Erscheinungsbild. Nehmen Sie sich Zeit für die Auswahl und lassen Sie sich bei Bedarf von einem Fachberater unterstützen.