In vielen Betrieben wächst der Maschinenpark und die Einrichtung organisch – Stück für Stück, Jahr für Jahr. Dabei entsteht oft ein Sammelsurium aus Werkbänken, Schränken, Regalen und Systemzubehör verschiedenster Hersteller. Was anfangs praktikabel erscheint, führt langfristig zu erheblichen Einschränkungen in Effizienz, Ordnung und Erweiterbarkeit. Dieser Beitrag beleuchtet die Herausforderungen und Möglichkeiten bei herstellerübergreifenden Kombinationen von Betriebseinrichtungen – und warum eine durchdachte Systementscheidung langfristig vorteilhaft ist.
Rastermaße und Normen – das Fundament der Kompatibilität
Viele Hersteller von Betriebseinrichtungen orientieren sich an branchenüblichen Rastermaßen. Diese betreffen insbesondere:
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Lochraster (z. B. 38-mm-Raster bei Lochplatten und Systemzubehör)
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Tiefen- und Höhenmaße von Schränken, Regalen, Werkbänken
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Breitenraster (meist in 400 / 800 / 1000 / 1200 mm)
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Normhöhen für Steharbeitsplätze (z. B. 900 mm) und Sitzarbeitsplätze (z. B. 750 mm)
DIN EN 14073, DIN 68861, sowie interne Werksnormen bieten zwar Orientierung, jedoch keine vollständige Standardisierung. Daher kommt es bei der Kombination unterschiedlicher Systeme häufig zu Inkompatibilitäten.
Typische Probleme bei Mischsystemen
Problem | Auswirkung im Betriebsalltag |
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Unterschiedliche Lochraster | Zubehör (Haken, Halterungen) passt nicht systemübergreifend |
Abweichende Tischhöhen | Ergonomische Nachteile, uneinheitliche Arbeitsprozesse |
Nicht anschraubbare Komponenten | Verbindung von Schränken oder Zubehör nicht möglich |
Abweichende Farbgebung / Optik | Unruhiges Erscheinungsbild, erschwerte Betriebskennzeichnung |
Keine gemeinsame Elektrifizierung | Erhöhter Aufwand bei Energieversorgung und IT-Anbindung |
Unterschiedliche Belastbarkeit | Sicherheitsprobleme durch nicht abgestimmte Traglasten |
Was ist kompatibel – und was nicht?
In der Praxis zeigt sich: Auch wenn Rastermaße ähnlich erscheinen, sind sie oft herstellerspezifisch umgesetzt. Zubehörteile, Schubladen, Anbauten und Elektrifizierungseinheiten lassen sich nur in wenigen Fällen problemlos austauschen oder erweitern.
Empfehlung von TEZET : Bereits bei der Beschaffung darauf achten, ob zukünftige Ergänzungen geplant sind – und ob das System mit anderen Produkten kombinierbar ist.
Vorteile eines einheitlichen Systems
Vorteil | Nutzen im Unternehmen |
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Einheitliches Raster | Vollständige Kompatibilität bei Zubehör und Erweiterungen |
Klare Liefer- und Ersatzteilstruktur | Kürzere Beschaffungszeiten und bessere Kalkulation |
Einheitliches Design | Professionelles Erscheinungsbild und vereinfachte Orientierung |
Bessere Energie- und Datenintegration | Reduktion von Verkabelungsaufwand und Unterbrechungen |
Ergonomische Einheitlichkeit | Geringere Belastung für wechselndes Personal |
Zukunftssicherheit | Planbare Erweiterbarkeit ohne Schnittstellenprobleme |
Normgerechte Kombinierbarkeit – wo es funktioniert
Einige Systeme setzen auf modulare Baukastentechnik mit genormten Schnittstellen, die eine Integration über Herstellergrenzen hinweg ermöglichen. Vor allem bei Sichtlagerkästen, Regalsystemen (z. B. Eurobehältermaß 600 x 400 mm) und Stecksystemen gibt es gute Erfahrungen mit herstellerübergreifender Nutzbarkeit.
Beispiel: Kombinationssysteme nach DIN 18225 für Werkbänke und Schranksysteme.
Strategisch denken statt stückweise ersetzen
In gewachsenen Betrieben ist es nachvollziehbar, dass Investitionen schrittweise erfolgen. Dennoch lohnt es sich, über eine einheitliche Linie bei Betriebseinrichtungen nachzudenken – oder Mischsysteme zumindest bewusst zu planen.
TEZET bietet Ihnen Systemlösungen namhafter Hersteller, abgestimmt auf Ihre individuellen Anforderungen. Gemeinsam mit Ihnen analysieren wir bestehende Strukturen und entwickeln eine modulare Einrichtungslösung mit Blick auf Kompatibilität, Ergonomie und Investitionssicherheit.